Montag, 15. Dezember 2014

Endlich 40 :-)

40...bin ich wirklich schon 40 Jahre alt? Wo ist der unsichere Teenager der mit 16 schon ein Nasenpiercing hatte und sich mit 18 die Haare schwarz mit Lila Strähnen hat verlängern lassen, als noch niemand sonst wusste was das ist? Erst recht nicht in unserem kleinen Städtchen in der Oberpfalz, noch dazu als Tochter von ...( meine Eltern besitzen ein Autohaus und sind natürlich bei jedem bekannt)

...niemals werde ich den Samstag Nachmittag vergessen als ich einem Polizisten mit meinem Mofa die Vorfahrt genommen habe und er zu mir sagte: bist du da " Bou" (Junge) vom Werner? Als ich meinen Helm abnahm durfte ich weiterfahren...heute würde mich niemand mehr für männlich halten ;-)

Ich hatte so ziemlich feste Vorstellungen von meinem Leben, es sollte halt so sein wie das von den anderen "Normalen" ..aber das es das nicht gibt, weiß ich jetzt erst. 

Wichtig waren mir immer viele Kinder, bis jetzt hat es für 2 wunderbare "Sprösslinge" gereicht, meinen großen 18 jährigen Sohn und Agnes, unsere Sonderanfertigung. Beide sind mein absolutes Wunder, ich bin stolz, sie auf die Welt gebracht zu haben, und ihre Mutter sein zu dürfen. Die Geburten sind auf alle Fälle absolute Highlights in meinem Leben.
...Und mal sehen, wie groß unsere Familie noch wird....

Mein Leben habe ich natürlich meinen Eltern zu verdanken. Ich habe es ihnen oft nicht leicht gemacht und ich muss zugeben, dass ich vieles erst jetzt verstehe. Reaktionen von Ihnen, die Ausdruck von Sorge waren,habe ich oft missverstanden. Sie hatten es beide nicht leicht und so richtige Dankbarkeit habe ich erst  gespürt als meine Mama den Krebs zum 2.Mal besiegt hat und mein Papa nach schwerer Krankheit wieder auf den Beinen ist. Sie haben Großes geleistet in ihrem Leben und auf Vieles verzichtet. Um so mehr würde ich mir wünschen, dass sie ihre Zeit jetzt geniesen können und noch so viel reisen können wie sie es sich nur wünschen.

Dann sind da meine beiden Schwestern, eine nur etwas über ein Jahr jünger und die " Kleine" , im wahrsten Sinne des Wortes. Mit meiner mittleren Schwester habe ich oft gestritten aber wenn's drauf an kam, waren wir immer für einander da. Egal ob ich ins Zimmer ohne Essen geschickt wurde und sie mir Brot brachte oder als sie im Krankenhaus lag wegen Blinddarm und ich ihr Briefchen geschrieben habe. Meine kleine Schwester hab ich bemuttert, sie nachts in mein Bett geholt, ich war 9 als sie auf die Welt kam und ich habe mir manchmal vorgestellt, sie wäre mein Baby. Tja, und dann gibt's noch meinen großen, unsichtbaren Bruder in Amerika. Den hab ich mir oft gewünscht, und fest daran geglaubt, dass es ihn gibt. Meine Mama hat zwar immer wieder beteuert dass es da niemand gibt, aber Mama, wenn du das hier liest...ich bin jetzt wirklich alt genug für die Wahrheit und bereit ihn kennenzulernen.:-D 
Nein, Spass bei Seite, ich war immer froh, Geschwister zu haben.

So bin ich immer weiter durchs Leben geschlingert, ohne wirklichen Plan. Hab Sachen gemacht, die mir niemand zutrauen würde (deshalb bleiben sie auch mein Geheimnis ;-), manchmal denke ich, ich lebe schon mein 3. Leben. Meine Auswandung nach Griechenland mit 20 Jahren zum Beispiel, allein nach Rhodos, aber ich hab mein Geschirr und Besteck mit einem Container mitgenommen (Ehrlich, ohne Witz!) und kam nach einem Jahr wieder..

Ich hab in der Nähe von Erlangen gewohnt, am Bodensee, und jetzt in der Nähe von Stuttgart. Ich kam mit 36 zum ersten mal nach USA, hab meine Kindheitsurlaube in Waging am See und in Ungarn am Plattensee verbracht, einmal sogar im Wohnwagen im bayrischen Wald..aber das ist eine andere Geschichte..

Viele Menschen habe ich bisher kennengelernt, einige sind ein längeres Stück mit mir gelaufen, andere haben nur kurz meinen Weg durchkreuzt, andere sind noch in der Warteschleife,und alle haben Eindrücke hinterlassen, die mich prägten. 

Ausbaden muss das in besonderere Weise mein Mann, niemand ist so nah an mir dran und an dem, was mich ausmacht. Es ist niemals eine Selbstverständlichkeit dass jemand das Leben mit einem teilen möchte, die guten, und auch die schlechten Zeiten. Er kitzelt manchmal Sachen aus mir raus, die irgendwo verschüttet waren,zb die Fähigkeit,einfach zu geniesen..eine Achterbahnfahrt oder ein gutes Essen. Ich freue mich ganz besonders drauf, was wir noch alles miteinander erleben werden und was noch auf uns wartet. Die Ideen gehen uns jedenfalls nicht aus, und ich bin mir sicher, wir rocken die Zukunft! 


Manchmal hat man ja so verrückte Ideen, so wie die, alle Menschen die ich kenne und eine Bedeutung für mich haben, zu meinem Geburtstag einzuladen. Da wären spannende Konstellationen dabei und manchmal wahrscheinlich auch Überraschungen, wem man es wirklich Wert ist, sich ins Auto,Flieger oder ähnliches zu setzten und sich die Zeit für mich zu nehmen. Aber da ich auch ein kleiner Angsthase bin, verschiebe ich diese Party, mit den wichtigen Menschen in meinem Herzen und mit meinem Herrn Pumpel und unserem kleinen "Chef" beim Musical von der Schönen und dem Biest und anschließend einem afrikanischem Buffet :-) 

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