Mittwoch, 14. Januar 2015

KUGEL-Studie die "2."

Letzten Freitag war es wieder soweit, wir sind nach Heidelberg gedüst. Zuerst gab es ein Eltern-Kind Treffen damit wir uns alle mit den Kindern kennen lernen konnten und danach fand unser Individualtermin statt.

Ein paar Tage vorher mussten wir aber erstmal unsere ganzen technischen Kenntnisse rauskramen, wir sollten ein kurzes Video mit einer Spielsituation zu Hause in die Drop Box des FRIZ (Frühinterventionszentrums) hochladen. Knapp 4 Minuten Video waren 480 MB, das hätte 7 Stunden zum hochladen gebraucht. Also umgewandelt auf 30 MB, Qualität hat immer noch gepasst, es kam ja auch auf den Inhalt an.

Dieses  Video wurde also zusammen mit Dr. Bettina Jooss, die einen Teil der Studie leitet, analysiert. Toll fand sie dass Agnes momentan wirklich sehr großes Interesse an Sprache und allgemein Kommunikation hat, was es natürlich einfacher macht, sich damit zu beschäftigen. Sie begreift auch schnell und macht Gebärden und Laute nach. Inzwischen merken wir auch wie Gebärden einfach verschwinden, wenn sie das Wort sprechen kann, z.B. Eis, Jacke und neu: Schokolade (wenn ich mich recht erinnere brauchten wir die Gebärde nur einmal.... :-)

Sie benennt auch zielsicher Dinge und wiederholt Wörter, wenn man sie nicht gleich versteht. Jetzt ist es unsere Aufgabe, ihren Wortschatz zu erweitern. Dazu haben wir die GuK CDs bekommen, die man über das Downsyndrom-Infocenter beziehen kann. dazu gibt es auch fertige Kartensets. Wir müssen jetzt einfach schauen, welche Wörter für Agnes grade auch in ihrem neuen "Betätigungsfeld" Kindergarten wichtig und interessant sind. Dann suchen wir die passende Bildkarte raus und zeigen ihr die Gebärde dazu. Die kommt dann in einen kleinen Ordner zum wiederholen und auf eine Liste für den besseren Überblick. Idealerweise hat man noch ein eigenes Foto was man dazu zeigen kann oder noch besser, das richtige Objekt, wie z.B. eine Banane. Man spricht das Wort ein paar mal zusammen mit der Gebärde und dann bekommt sie natürlich die Banane.

So kann man auch ein ganzes Plakat für den Kindergarten erstellen, oder Karten zum Begleiten eines Liedes (nur ein paar Schlüsselwörter, nicht jedes einzelne Wort!) oder den Tagesablauf darstellen so dass sich das Kind an einer Struktur "entlanghangeln" kann.

So sehen die CDs aus:


Ein Lieblingslied von Agnes ist das "Krokodil vom Nil":

Was schwimmt denn da? was schwimmt denn da? 
ein Krokodil aus Afrika.
Macht das Maul weit auf, macht  das Maul wieder zu,
will fressen einen kleinen Kakadu.
Doch der König sagt Nein Nein,
 Krokodil das darf nicht sein,
sonst sperr ich dich in einen Käfig ein.
Da weint das Krokodil 
und schwimmt zurück zum Nil,
macht das Maul wieder auf, macht das Maul wieder zu,
und lässt den kleinen Kakadu in Ruh

da gebärdet sie schwimmen, Krokodil, weinen, Nein ,Käfig und Kakadu, auf und zu.

Nächstes mal lernen wir wie wir Bilderbücher "richtig" ansehen. Vieles machen wir intuitiv schon richtig, nur sind wir manchmal zu ungeduldig und sollten Agnes mehr Zeit lassen und öfter wiederholen bzw in einfachen Sätzen sprechen. Gar nicht so einfach! Ich glaub Frauen tun sich da eh schwerer weil wir irgendwie immer alles gerne ausführlicher und mit Erklärungen sagen wollen.

So, das wars erstmal zum Thema KUGEL (Kommunikation mit unterstützenden Gebärden- ein Eltern-Kind-Gruppenprogramm), HIER gibts die anderen Posts über die Studie.

Hier noch ein Bild vom Wochenende wo es wirklich KALT war (wenn ich eine Jacke anhabe IST es kalt..), gestern dann wieder T-Shirt Wetter mit Probesitzen auf der Terrasse)


Selfies mag sie einfach, Mützen nicht...

Lasst es Euch gut gehen,

Eure Frau Rumpel



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