Sonntag, 22. März 2015

3. Herzerltag...

Ja es ist wirklich schon DREI Jahre her, dass Agnes in München Großhadern am offenen Herzen in einer 6 Stunden- OP "repariert" wurde....

Schon gestern Abend beim Einschlafen mussten wir daran denken, wie es vor drei Jahren war. Wir hatten ein Appartement gleich gegenüber im Ronald McDonald Haus.

Das hing an unserer Tür:



Ich blieb aber bei Agnes auf dem Zimmer. Zum Einen haben wir unser Einverständnis gegeben dass Agnes für eine Studie untersucht wird, sobald sie schläft, zum Anderen haben wir sie nicht eine einzige Nacht alleine in einem Krankenhaus gelassen.

Die Nacht war sehr unruhig, da wir natürlich nicht alleine im Zimmer waren und ständig das Licht anging, es irgendwo piepte oder eine Schwester herein kam. Herr Pumpel konnte aber auch nicht besonders gut schlafen, dafür hatten wir zuviel Angst. Schon alleine die Einverständniserklärung war so lang und diese ganzen Risiken, aber es gab ja keine Wahl. Ohne OP hätte Agnes ihren ersten Geburtstag wahrscheinlich nicht erlebt.

Früh um 5 Uhr ging es eh schon los mit den Vorbereitungen. Agnes bekam ein Beruhigungszäpfchen und durfte dann auf Papas Arm langsam einschlafen. Später wurden wir  alle zum Aufzug gebracht, eine OP Schwester begleitete uns und dann kam der schwierigste Augenblick - das eigene Kind den Ärzten übergeben und darauf vertrauen, dass alles gut wird.

Die nächsten Stunden zogen sich unendlich lange, wir haben uns mit Süßigkeiten eingedeckt, sind im Ronald McDonalds Haus rumgetigert, haben immer wieder kontrolliert ob das Handy auch funktioniert und mit den Großeltern telefoniert. Wir alle warteten auf den erlösenden Anruf dass alles gut gegangen ist.

Nach knapp sechs Stunden war es dann auch soweit. Alles hat gut geklappt, wir durften in einer Stunde kommen. Agnes musste noch auf der Intensivstation  verkabelt werden und dann durften wir endlich zu ihr.

Wir wurden zwar auf den Anblick vorbereitet, waren dann aber schon erstmal geschockt dass da so viele Kabel und Apparate standen und wie unser Baby aussah. Nach dem tollen Gespräch und den Erklärungen des Chefarztes und den Schwestern wussten wir aber dass alles einfach notwendig war um alles zu kontrollieren und um in einem Notfall schnell reagieren zu können.

Die nächsten Tage waren  kräftezehrend, aber die Menschen im Klinikum waren toll, die Umgebung und das ehrenamtliche Engagement im Ronald McDonald Haus half uns aufzutanken und wir können gar nicht genug danken für alles, was dort auf die Beine gestellt wird. Das Geld  in den Spendenkästchen  kommt wirklich den Familien zu Gute.

Nach 5 Tagen hat mich Agnes schon so empfangen:


..und da wusste, ich wir haben das Schlimmste hinter uns...

Herr Pumpel konnte es auch gar nicht glauben, als ich ihm  2 Tage später sagte, dass er uns schon am nächsten Tag abholen darf..

Tja, und dann ging es ja nur noch bergauf :-)

Deshalb feiern wir jedes Jahr den Herzerltag, freuen uns und sind dankbar dass es so gut gelaufen ist..

Wir essen jetzt Kuchen und wünschen Euch einen schönen Sonntag,




Eure Frau Rumpel



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

wir freuen uns auf eine Nachricht oder Kommentar von Euch :-)