Montag, 12. Oktober 2015

#12 von 31for 21...sprecht ihr Agnesisch ?

Kann man leider nicht an der Volkshochschule erlernen, aber mit viel mehr Spaß im direkten Kontakt mit Agnes.

Wir haben ja an der Studie in Heidelberg mit dem laaangen Namen:
"Effektivität eines Elterngruppenprogramms zum frühen Gebärdeneinsatz bei Kindern mit globaler Entwicklungsstörung" teilgenommen.

Jetzt kam die Auswertung der 3 Untersuchungen, welche im Abstand eines knappen Jahres stattfanden.( Im September 2014 und Juni 2015). 

Es ist ein sehr ausführlicher Bericht (den ich zur U-Untersuchung mitnehme!)und sehr positiv geschrieben. Bei der ersten Untersuchung war Agnes sehr interessiert und aufgeweckt, aufmerksam und kooperativ und bearbeitete die ihr gestellten Aufgaben mit großer Ernsthaftigkeit. Sie konnte sich gut auf die verschiedenen Materialien einstellen, zeigte sich kommunikativ und lautierte viel. 

Bei der letzten Untersuchung war sie jedoch müde und konnte all ihre sprachlichen Fähigkeiten nicht zeigen.

Zusammenfassung: Sie hat ihren Wortschatz deutlich ausgebaut, benutzt sowohl Gebärden als auch Laute und benennt viele Dinge richtig beim Namen.

Hört sich sehr "klinisch" an, oder? Inzwischen gebärdet sie fast nichts mehr, außer "fertig" und "schlafen" ,dazu spricht sie aber das Wort .Sie spricht immer deutlicher, liebt es immer noch, Bücher anzusehen und zu singen. Sie ist auch sehr hartnäckig wenn man nicht versteht was sie will. Vor kurzem sagte sie sowas wie: pouiiii, und sah mich erwartungsvoll an. Ich fang dann an zu raten, sie wird ungeduldig und wiederholt das Wort. Sie meinte Pinguin, und ich sollte das Pinguin Lied singen. 

Verhungern kann sie schon nicht mehr, BROT, MARMELADE und SCHOKOLADE kann eigentlich jeder verstehen. GEB ist gelb, MAU ist Blau, SCHELL ist Michelle, und natürlich Papa. Mama wird noch verweigert ;-) Komisch nur dass Oma geht, aber Opa auch nicht..

Sie spricht eigentlich mit dem ganzen Körper. Winkt zu sich und sagt: HER, also komm her , oder MIR, also komm zu mir. Es geht auch ohne Worte..dann zeigt sie mit strenger Miene und ihrem wackelnden ausgestreckten Zeigefinger auf etwas, das sie gerne haben möchte.

Es gibt auch strenge "Abläufe", wie z.B. das Vorlesen vorm Bettgehen. Sie muss in einer bestimmten Position sitzen, Schaaf oder Puppe dazwischen, Decke dabei, bis unters Kinn gezogen...und das kann DAUERN bis ALLES perfekt ist...

In diesem Sinne einen guten Wochenstart für Euch! 

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